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Geschichte

Das Leininger-Gymnasium besteht unter diesem Namen seit 1964, kann jedoch auf eine lange Genealogie von Vorläufern zurückblicken.  


 

Die Ursprünge reichen zurück bis zur Lateinschule Höningen. Die Lateinschule in Höningen wurde  1573 vom Leininger Grafen Philipp I. gegründet, nachdem das aus dem 12. Jahrhundert stammende Augustiner-Kloster Höningen aufgelöst und im Jahre 1569 durch einen Brand zerstört worden war. (Der Versorgung der Lateinschule diente unter anderem im Höninger Umland der sogenannte „Schulwald“. Die Kontinuität des Leininger-Gymnasiums mit der Höninger Lateinschule wird auch durch eben diesen Schulwald belegt, der zur Hälfte heute noch zum Besitz des Leininger-Gymnasiums gehört und Zuschüsse für den aktuellen Schulbetrieb  erwirtschaftet.)

Als Folge der Wirren des Dreißigjährigen Krieges wurde die Lateinschule Höningen 1630 wieder aufgelöst und hatte zunächst keine unmittelbare Nachfolge.


Erst 1729 wurde aus dem Vermögen des ehemaligen Höninger Klosters wieder eine Lateinschule gegründet, diesmal in Grünstadt. (Die Leininger Grafen hatten um 1700 ihre Residenz ebenfalls nach Grünstadt verlegt.)

Sie wurde durch Erträge aus dem Vermögen der Klosterschaffnerei Höningen finanziert, das bestimmungsgemäß teilweise zur Unterhaltung einer lateinischen Schule im Leininger Land verwendet werden musste.

Augustiner-Kloster Höningen 
Augustiner-Kloster Höningen
 

Ab 1752 trug die Lateinschule den Titel „Gymnasium“. Als Gymnasien bezeichnete man damals im Allgemeinen Latein- oder Gelehrtenschulen, die zum Studium qualifizierten und allein Jungen vorbehalten waren.

 

In napoleonischer Zeit wurde diese Schule seit 1802 unter der Bezeichnung  „École Secondaire“ weitergeführt, seit 1811 unter dem Namen „Collège“.

 

Von 1819 bis 1938 wurde die Institution dann zum bayerischen „Progymnasium“, das nur den mittleren Schulabschluss als Ziel anbot. Versuche, in Grünstadt das dritte pfälzische Gymnasium zu errichten, scheiterten.

 

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde 1933 das Progymnasium mit dem Grünstadter Mädchenlyzeum fusioniert. Von 1938 bis 1945 wurde aus dieser Fusion eine „Oberschule“ (eine Bezeichnung, die bereits in der Weimarer Republik Verwendung gefunden hatte).


Lateinschule in der Neugasse Grünstadt, ab 1834 
Lateinschule in der Neugasse Grünstadt, ab 1834
 

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde aus der „Oberschule“ zunächst eine „Realschule“ und dann 1950 wiederum ein „Progymnasium“. 



1960 zog das Progymnasium Grünstadt von der Neugasse in den Neubau am Kreuzerweg um. 1961 erhielt die Schule eine Oberstufe und wurde damit zum Vollgymnasium. 1964 wurde der Neubau bereits zum ersten Mal erweitert und aus dem „Progymnasium Grünstadt“ wurde mit rund 500 Schülerinnen und Schülern das „Leininger-Gymnasium“. Im Jahre 1965 konnten hier die ersten Abiturprüfungen abgelegt werden.

Leininger-Gymnasium am Kreuzerweg, um 1965 
Leininger-Gymnasium am Kreuzerweg, um 1965
 

Baugeschichte des Leininger-Gymnasiums am Kreuzerweg