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Exkursion der Bildenden Künste

13.07.2023

Exkursion der Bildenden Künste

Kunst-Kurse der MSS 12 besuchen Museen in Frankfurt

Ist das Kunst oder kann das weg? Falls es Kunst ist, was kostet das?

Diese klärungsbedürftigen Fragen stellten sich einzelne Schüler/innen unserer Gruppe während einer Führung durch die Ausstellung „Herausragend - Das Relief von Rodin bis Picasso“ im Städel Museum in Mitten des Herzens von Europa, in Frankfurt am Main. 

Zur Verteidigung: Was wir Schüler/innen bei diesem Kunstwerk sahen, erinnerte an die Überreste eines Stammtisches oder einer Mahlzeit. Auf einem an die Wand gehängten Grund geklebten mehrere Teller mit Essensresten oder auch ein benutzter Aschenbecher. Wie aus der Zeit gerissen sahen wir diesen „verwahrlosten Esstisch“ an, das Kunstwerk „Restaurant Spoerri“ von Daniel Spoerri aus dem Jahr 1968.

Jetzt könnte man natürlich meinen, dass ein Jedermann unter uns so etwas doch auch gestalten könnte. "Ja, das ist gut möglich, doch Spoerri war schneller", so sinngemäß lautete die Antwort unserer kurseigenen Museumsführerin und Lehrkraft Frau Bachmann.

Während sich zu unterschiedlichen Zeiten die BK-Grundkurse von Herrn Jung und Frau Bachmann nun die bereits angesprochene Relief-Ausstellung ansahen, sah sich der BK-Leistungskurs von Herrn Anschütz die Ausstellung „Italien vor Augen - Frühe Fotografien ewiger Sehnsuchtsorte“ im Rahmen einer Führung an.

Nachdem wir beispielsweise anhand Picassos Interpretation einer Violine mehr über das Bindeglied „Relief“ als Zwitterform zwischen der flachen Zweidimensionalität und der plastischen Dreidimensionalität erfuhren oder uns an alten Fotografien weltberühmter italienischer Bauwerke wie dem „Schiefen Turm von Pisa“ erfreuten, folgte ein größerer Tapetenwechsel. Der Grundkurs von Herrn Jung nahm im Rahmen eines Stadtrundgangs die Architektur der Mainstadt genauer unter die Lupe, während die anderen beiden Kurse von Herrn Anschütz und Frau Bachmann in Begleitung von Frau Bätz ins Museum für Moderne Kunst gingen.

In jenem Museum lag das Hauptaugenmerk klar auf den zahlreichen Werken der deutschen Künstlerin Rosemarie Trockel. Die beste Beschreibung, die ich zu den ihrigen Exponaten sagen könnte, wäre "unbeschreiblich". Von einem achtzehnminütigen Film, in dem Trockel sich selbst als dezentrierte Figur peinigt, da sie nicht sagen könne, wer der beste Künstler sei, über ein auf dem Boden liegendes, leblos erscheinendes Reh aus Bronze, bis hin zu einer an der Wand gelehnten Riesen-Büroklammer - es wurde alles Mögliche für das unkonventionell geprägte Liebhaberherz bzw. für uns Kunst-Kursteilnehmer/innen geboten. Ob wir als Kunst-Grünschnäbel die Komplexität und Aussage eines jeden, manchmal auch bizarr erscheinenden Meisterwerks gänzlich aufnehmen konnten, möchte ich jedoch an dieser Stelle offenlassen.


Aurel Popescu,

BK-GK (Bmn) der MSS 12


PS: Auch die BK-Lehrkräfte bedanken sich für einen tollen Tag mit den Schüler/innen!   :-D