08.05.2017
"Die Natur hat immer wieder als ausgezeichnete
Inspirationsquelle für viele technische Entwicklungen gedient. Wenig
bekannt ist jedoch, dass sie auch spannende und leistungsfähige Ideen
für die Bildverarbeitung und Computergrafik liefern kann. In diesem
Vortrag werden wir viele Beispiele sehen, die dies beweisen. Die
entsprechenden Modelle aus der Natur verwenden elektrische Ladungen,
Diffusion, Wellenausbreitung, Wärmeleitung und Osmose."
Mit diesen Worte führte Herr Prof. Dr. Joachim Weickert in die Themtik seines Vortrages am 8. Mai im Rahmen der halbjährlich am Leininger-Gymnasium stattfindenden MINT-Gespräche ein. In einer gut besuchten Aula führte uns Herr Prof. Weickert anschaulich die technischen Möglichkeiten moderner Bildbearbeitung vor Augen, die auf Modellen der Mathematik, Chemie und Biologie beruhen. In der anschließenden Fragerunde stellte sich Herr Prof. Weickert auch kritischen Bemerkungen im Hinblick auf den Missbrauch der von ihm vorgestellten technischen Methoden.
Herr Prof. Dr. Joachim Weickert war selbst Schüler des Leininger-Gymnasiums und besuchte unsere Schule bis zu seinem Abitur im Jahr 1984. Er ist Professor für Mathematik und Informatik an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Neben über 300 wissenschaftlichen Publikationen zu den Themen Bildverarbeitung, Computer Vision und Wissenschaftliches Rechnen ist er auch Chefredakteur der Zeitung "Journal of Mathematical Imaging and Vision". 2010 erhielt er für seine Forschung den Leibniz-Preis, eine der renommiertesten internationalen Wissenschaftsauszeichnungen!