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Musik-Workshop

16.06.2016

Die Begegnung und der Austausch durch das gemeinsame Musikmachen stand im Vordergrund dieses Workshops. Frau Egeler-Wittmann konnte für den Musik-Workshop Ali Ungan, Dozent und Mitbegründer der Orientalischen Musikakademie Mannheim, gewinnen. Ungan hatte zu dem Workshop am Donnerstagvormittag (16.06.2016) eine Vielzahl von orientalischen Instrumenten mitgebracht, darunter viele Saiteninstrumente wie die Rebab (Spießgeige, Vorläufer des Cellos) sowie Saz, Baglama, Dotar (Langhalslauten), Oud (Kurzhalslaute), außerdem orientalische Flöten, genannt Nay, und einige Trommeln wie die Darabukka und die Rahmentrommel Bendir.

Die Spielweise dieser für die meisten Teilnehmer /-innen exotischen Instrumente wurden von Ungan erläutert und vorgeführt, sodass alle die Möglichkeit hatten, diese ungewohnten Instrumente dann auch selbst auszuprobieren. Spannend war zu sehen, dass die traditionell arabischen und die europäischen Instrumente viele Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten haben und man so sehr gut erkennen kann, dass die europäischen Instrumente ihre Vorläufer in den meist wesentlich älteren orientalischen Instrumenten haben. Es wurde auch gemeinsam gesungen, auf türkisch und deutsch, das Lied wurde später von den Schülerinnen und Schülern begleitet und als Höhepunkt versuchte die Gruppe den gemeinsamen Rundtanz Halay, zu dem dann der Dozent die Musik live spielte.

 

Im Laufe des Workshops konnten die syrischen und afghanischen Schüler/-innen ihren deutschen Mitschülern und Mitschülerinnen auf einer Landkarte zeigen, aus welchem Land sie flüchten mussten und auf welchem Weg sie nach Deutschland gekommen sind. Auch konnte man dabei gut erkennen, dass Orient und Okzident geografisch sehr eng miteinander verbunden sind. Den Workshop beschloss Ali Ungan eindrucksvoll mit einigen Liedern, zu denen er sich auf der Saz begleitete. Wie positiv der Workshop bei den syrischen und afghanischen Jugendlichen angekommen war, zeigte sich darin, dass Ali Ungan im Anschluss mit der Frage bestürmt wurde, ob er am nächsten Tag und in Zukunft wieder kommen würde, um sie weiter zu unterrichten.

Eine zukünftige Fortsetzung dieser Zusammenarbeit mit dem Gastdozenten wäre sicher wünschenswert - dieser schöne und erfolgreiche Workshop konnte mit der Unterstützung des Fördervereins ermöglicht werden, dem wir an dieser Stelle sehr herzlich danken.